Wie auch die anderen Gruppen, war auch die Volkstanzgruppe bereits lange vor der eigentlichen Vereinsgründung aktiv.
Die erneuerte Thaler Tracht wurde etwa 1951 von Betti Gruber entworfen und vom Schneider Ziuber genäht. Die dazugehörigen Häuble wurden von Amalie Peters genäht und bestickt. Im Gegensatz zu heute waren damals die Röcke noch wadenlang.
Herr Georg Schädler kannte einen Tanzlehrer namens Hofer aus Dornbirn. Er hatte eine Tanzschule und erklärte sich bereit der Thaler Volkstanzgruppe Volkstänze beizubringen. Diese Tänze, die mit großer Disziplin gelernt wurden, kamen aus dem Bregenzer Wald, deshalb sind unsere Volkstänze auch heute noch denen der „Wälder“ sehr ähnlich.
Die Tänze wurden einige Jahre unter der Leitung von Georg Schädler auf den Heimatabenden im Saal der „Traube“ und bei anderen Gelegenheiten aufgeführt. Nachdem 1963 der „Traubesaal“ den Gästezimmern weichen musste, konnten die Heimatabende nicht mehr dort stattfinden. Bis 1971 wurden stattdessen auf der Schwandalpe Bergfeste veranstaltet und dort das Programm der Heimatabende dargeboten.
Ab 1971 wurden die Heimatabende in der „Tenne“ veranstaltet. Zu dieser Zeit gab Georg Schädler die Leitung der Volkstanzgruppe an seinen Nachfolger Martin Bader ab, der bereits mehrere Jahre bei der Gruppe aktiv mitwirkte.
Da natürlich Mode auch vor der Tracht nicht Halt macht, wurde in den Siebzigern, in der Zeit der Mini Mode, die Rocklänge teilweise geändert. Das führte dazu, dass in der Gruppe verschiedene Rocklängen vorkamen. Um wieder ein einheitliches Bild zu erhalten wurden 1977 neue Röcke für die Thaler Tracht angeschafft. Diese waren bodenlang, wie sie bis heute getragen werden.
1989 bis 1995 hatte Bernhard Fink die Leitung der Volkstanzgruppe und 1996 Margit Dorner. 1997 übernahm Michael Fink die Gruppenleitung.
Bereits seit einiger Zeit litt die Gruppe an Nachwuchsmangel. Es waren nur noch 4 bis 5 Paare. Einige Mitwirkende hatten aufgehört und Nachwuchs war keiner dazugekommen. Deshalb konnten bereits einige Tänze, für die mindestens sechs Paare notwendig sind, weder geprobt noch aufgeführt werden. Als dann 1998 die Gruppenleiter das ganze Jahr aus beruflichen Gründen auswärts war, konnte die Gruppe nicht mehr auftreten und die Heimatabende mussten ohne Volkstanz auskommen.
1999 wurde die Leitung von Michael Fink die Volkstanzgruppe wiederbelebt und es wurde von neuem geprobt. Da es aber in diesem und im darauf folgenden Jahr immer noch zu wenige Paare für bestimmte Tänze waren (z.B. Bändeltanz) wurden diese mit der Plattlergruppe zusammen geprobt und aufgeführt. Seit 2001 hat die Volkstanzgruppe wieder genügend Paare und kann eigenständig auftraten.
Im Laufe der Jahre wurden mehrmals verschiedene Tänze gelernt und auch aufgeführt (Treffnertanz, Müllertanz, Zillertaler Hochzeitsmarsch). Diese Tänze stammten zum Teil von der Trachtengruppe Andelsbuch, zum Teil auch aus Büchern. Die meisten davon werden aber zurzeit nicht mehr aufgeführt.
Es werden die Tänze aufgeführt, wie Webertanz, Mühlrad, Offener Walzer, Figurentanz und Bändltanz, die bereits vor mehr als 50 Jahren vom Herrn Hofer aus Dornbirn gelernt wurden.
Wie viele Gruppen haben auch die Volkstanzgruppe Schwierigkeiten Nachwuchs zu finden und deswegen wurde Sie bis auf Weiters auf Eis gelegt.